Olgas Leben

EnglishFrançaisPortuguêsItaliano

München und Berlin

Olga Benario wird am 12. Februar 1908 als Tochter einer jüdischen Familie in München geboren. Ihr Vater ist Rechtsanwalt und Mitglied der SPD. Bereits in den Münchener  Polizeiakten wird sie als „kommunistische Agitatorin“ geführt. Mit 17 Jahren zieht sie nach Berlin-Neukölln und ist im Kommunistischen Jugendverband (KJVD) aktiv.

Illegal in Moskau und Europa

Nach der von Olga Benario mit organisierten spektakulären Gefangenenbefreiung ihres Genossen und Freundes Otto Braun aus dem Untersuchungsgefängnis Moabit kann sie nach Moskau entkommen und ist Delegierte des V. Weltkongresses der Kommunistischen Jugendinternationale. In Frankreich und Großbritannien arbeitet sie für die revolutionäre Arbeiterbewegung. In der Sowjetunion erhält sie eine militärische Ausbildung.

Brasilien

1935 reist sie auf Anordnung der Kommunistischen Internationale von Moskau aus mit dem brasilianischen Revolutionär Luís Carlos Prestes nach Rio de Janeiro. Der von Prestes und der Kommunistischen Partei 1935 in Brasilien initiierte revolutionäre Aufstand scheitert. Olga und Luís Carlos Prestes werden 1936 verhaftet.

Auslieferung nach Nazi-Deutschland

Trotz internationaler Proteste wird Olga Benario hochschwanger im September 1936 von den brasilianischen Behörden an die Gestapo ausgeliefert. Im Frauengefängnis Barnimstraße kommt ihre Tochter Anita Leocádia am 27. November 1936 zur Welt.

KZ-Haft und Ermordung

Anfang 1938 wird Olga Benario von ihrer Tochter getrennt, kommt in das Frauenkonzentrationslager Lichtenburg und muss 3 Jahre im KZ Ravensbrück verbringen bevor sie 1942 im Todestrakt der „Heil- und Pflegeanstalt“ Bernburg durch Kohlenmonoxid ermordet wird.

Während Olgas Vater bereits im Januar 1933 verstorben war, wurden ihre Mutter Eugenie in Theresienstadt und ihr Bruder Otto in Auschwitz ermordet. Olgas Tochter wächst bei der Großmutter Leocádia Prestes in Mexico auf. Erst 1945 lernt sie ihren Vater kennen.

Ausführlichere Informationen zu Olgas Leben findest Du u.a.in der Wikipedia